Hühnerei-Allergiker aufgepasst! Die Alternativen für Ostern

Veröffentlicht am 26. Februar 2023 um 17:57

Allergie gegen Hühnerei - Was heisst das?

Häufig reagieren Hühnerei-Allergiker auf bestimmte Protein-Bestandteile des Hühnereis. Dabei ist der Bestandteil Ovomucoid hitzestabil, Ovoalbumin, Ovotransferrin und Ovo Lysozym sind nicht hitzestabil. Es kann sich somit lohnen, zum Einen einen Bluttest durchführen zu lassen, um die Wahrscheinlichkeit bestimmen zu lassen, ob man gegebenenfalls Hühnerei verbacken oder gekocht verträgt. Je nach Stärke der allergischen Reaktion, kann das Probieren zu Hause oder ein oraler Provokationstest unter klinischer Aufsicht Gewissheit bringen. 

Sofern man Hühnereier nicht verträgt,  so gibt es auf dem Markt einige Alternativen. Beim Backen z.B. dienen Hühnereier als Bindemittel und sorgen dafür, dass der Teig geschmeidig wird. Es gibt tierische, industrielle und vegane Alternativen. Bei den tierischen Alternativen heißt es einfach: Ein Ei ersetzt das andere. 

Welches Ei als Alternative am besten verträglich sein könnte, wird am Besten mit dem zuständigen Arzt besprochen. 

 

Alternative ersetzt
4 Wachteleier 1 Hühnerei, Größe M
1 Entenei 2 Hühnereier, Größe M
1 Gänseei 3 Hühnereier, Größe M
1 Straußenei 15 Hühnereier, Größe M

Das Wachtelei als tierische Alternative

Aufgrund unterschiedlicher Proteinbestandteile vertragen ungefähr 50 % der Hühnerei-Allergiker Wachteleier. Bitte vor dem Probieren unbedingt mit dem Arzt abklären, ob Ihr sie ausprobieren könnt. Wachteleier sind reich an Aminosäuren (Methionin, Lysin, Phenolalanin u. a.), Vitamin A, B 1, B 2, Biotin, Folsäure, Enzymen und  haben 15% weniger Cholesterin als ein Hühnerei. Geschmacklich kommen sie dem Hühnerei sehr nahe und sind sehr flexibel zu verarbeiten:

  • als kleines Spiegelei auf einem Steak.
  • im Pfännchen beim Raclette.
  • als "Mini-Omlette" aus der Pfanne.
  • als hart gekochtes Ei in der Vesperdose.
  • als pochiertes Ei.
  • als Ersatz in vielen anderen Gerichten beim Kochen und Backen.
  • An Ostern kochen wir sie, damit sie "stabiler" sind und färben sie wie die klassischen Hühnereier. 

Tipps zum Verarbeiten der Wachteleier:

Ein Wachtelei wird nicht  wie ein Hühnerei aufgeschlagen, denn das würde das zarte Wachtelei nur zerstören. Ein Wachtelei wird aufgeschnitten. Dabei nimmt man am  besten ein Tafel-Messer mit Zacken und ritzt das Ei leicht in der Mitte an und "sägt" es dann vorsichtig auf. 

Möchtet Ihr ein gekochtes Ei schälen, dann klopft man es zuerst auf und legt es dann am Besten in ein kleines Gefäß mit Deckel und schüttelt kräftig. Die Schale löst sich dann fast von selbst.

Viel Spaß beim Zubereiten!

 

 


Vegane Alternativen für´s Kochen und Backen

Pflanzliche Alternativen können in Pulverform in Supermärkten und Reformhäusern gekauft werden. Es gibt jedoch auch zahlreiche weitere vegane Alternativen, die fürs Backen oder Kochen verwendet werden können. 

 

  1. Apfelmus: 80 g Apfelmus - ungefähr drei Löffel Apfelmus - ersetzen beim Backen 1 Hühnerei.
  2. Banane: 1 reife Banane ersetzt ungefähr zwei mittelgroße Hühnereier und geben noch zusätzlich einen guten Geschmack .
  3. Leinsamen: 1 Esslöffel Leinsamen mit 3 Esslöffel Wasser quellen lassen und als Ersatz für 1 Hühnerei verwenden (eignet sich als Bindemittel für Kuchen-, Brot und Plätzchenteil). 
  4. Chia-Samen: analog zu den Leinsamen können auch Chia-Samen als Alternative dienen. Hierbei ebenfalls 1 Esslöffel Chia-Samen mit 3 Esslöffel Wasser quellen lassen und als Ersatz für 1 Hühnerei verwenden.
  5. Essig: Werden nicht zu viele Eier ersetzt, können ein bis zwei Esslöffel Essig 1 Hühnerei ersetzen.
  6. Tomatenmark: Bei beispielsweise herzhaften Bratlingen kann 1 Esslöffel Tomatenmark als Bindemittel verwendet werden. 
  7. Seidentofu: Besonders gut eignet sich diese Alternative bei cremigen Kuchen und Speisen. Hierbei werden 50 - 60 g Seidentofu cremig gerührt, um ein Hühnerei zu ersetzen. Der Seidentofu verleiht der Quiche oder dem Kuchen eine besonders cremig-zarte Konsistenz. 
  8. (Zarte) Haferflocken: Ein Allrounder unter den Alternativen. Haferflocken können als Bindemittel bei herzhaften und süßen Speisen verwendet werden - beispielsweise für Puffer, Frikadellen, Pfannkuchen.  3 bis 4 Esslöffel zarte Haferflocken in die Masse (Frikadellen-Masse oder Pfannkuchenteig) geben, 20 Minuten lang ziehen lassen und in der Pfanne wie gewohnt zubereiten.
  9. Stärkemittel. Es gibt unterschiedliche Stärkemittel, beispielsweise aus Kartoffel- , Maisstärke oder Tapiokastärke. Um ein Hühnerei zu ersetzen, einen Esslöffel Stärke mit zwei Esslöffeln Wasser vermischen. 
  10. Sojamehl: Diese Alternative eignet sich für Rührteig oder Waffelteig aber auch für herzhafte Speisen oder auch zum Binden von Soßen und Panaden. 1 Esslöffel Sojamehl mit 2 Esslöffel Mineralwasser mischen und 1 Hühnerei damit ersetzen. 
  11. Aquafaba/Kichererbsenwasser (Vorsicht Nussallergiker: Das Protein der Kichererbse ähnelt dem der Erdnuss): Das eiweißhaltige Wasser kann als Alternative für Eischnee verwendet werden. Entweder einfach das Abtropfwasser der Kichererbsen direkt verwenden und 10 Minuten lang aufschlagen. Wer eine etwas geleeartige Konsistenz benötigt, kann die Flüssigkeit vorher um ein Drittel reduzieren lassen, indem man sie einkochen lässt. 25 - 30 ml Kichererbsenwasser ersetzen den Eischnee von einem Hühnerei. Der Geschmack ist leicht nussig und kann gut in Mousse au Chocolate verwendet werden. 
  12. Pfeilwurzelmehl/Johannisbrotkernmehl/Guakernmehl: Diese Alternativen eignen sich zum Backen aber auch für süße und herzhafte Saucen sehr gut. Sie haben kaum Eigengeschmack und binden sehr gut. Um ein Ei zu ersetzen wird 1 gehäufter TL Johannisbrotkernmehl mit den trockenen Zutaten des Kuchens vermengt und zu den flüssigen Zutaten mit zusätzlich 40 ml Wasser/Pflanzendrink gegeben. Bei Pfeilwurzelmehl wird anstelle eines Ei ½ EL mit 3 EL kaltem Wasser verquirlt.
  13. Kala Namak für den Ei-Geschmack: Wer ein veganes Rühr-Ei oder eine Sauce Hollandaise zubereiten möchte und den klassischen Ei-Geschmack imitieren möchte, kann auf ein vulkanisches Steinsalzmineral zurück greifen. Eine Prise reicht aus, um den Ei-Geschmack in ein veganes Gericht zu zaubern. 
  14. Kurkuma: Um die typisch gelbe Farbe von Eiern zu erhalten, kann eine Prise Kurkuma für herzhafte Gerichte, wie Spätzle, Rührei oder eine Quiche verwendet werden. Neben der intensiven Farbe bringt Kurkuma  noch antioxidative, entzündungshemmende und sogar antikanzerogene Eigenschaften mit sich.

 

Eier Ersetzen
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