Welche Kreuzallergien gibt es?

Veröffentlicht am 2. April 2023 um 14:31

Hat man bestehende Allergien, kann es auch zu einer Kreuzallergie kommen. So vertragen beispielsweise die Hälfte der Birkenpollenallergiker keine  Äpfel, Soja oder Haselnuss.

Doch woran liegt das? Sind die Eiweißstrukturen der Pollen denen der Lebensmittel zu ähnlich, erkennt unser Immunsystem die Ähnlichkeit, sodass ebenfalls Symptome hervorgerufen werden können - eine Kreuzallergie. Je nachdem, wie stark die Reaktionen ausfallen, sind Kreuzallergien von Allergikern entsprechend im Alltag zu berücksichtigen.

Kreuzallergie: Nussallergie, Weizenallergie, Pollenallergie

Übersichten über die Kreuzallergien

Laut Focus entwickeln ungefähr 60 % aller Pollenallergiker eine Allergie gegen Lebensmittel. Meist tritt eine Kreuzallergie erst auf, wenn sich die ursprüngliche Allergie manifestiert hat. Daher kommen  Kreuzallergien bei Erwachsenen häufiger vor, als bei Kindern. Gerade bei Frühblühern sind Kreuzallergien sehr häufig. Allergiker gegen Birken-, Erle- und Haselpollen haben häufig eine Kreuzallergie gegen Nüsse. Bestimmte Kreuzallergie-Syndrome kommen verstärkt vor. Stark verbreitet ist das Birkenpollen-Nuss-Kernobst-Syndrom. Ist das Immunsystem auf Birkenpollenstrukturen sensibilisiert, kann es auch auf Apfel, Pfirsich, Nektarine, Kirsche, Zwetschge, Haselnuss und Walnuss und Soja reagieren. Ebenfalls in größerer Zahl kommt das Sellerie-Karotten-Beifuß-Gewürz-Syndrom vor und das Hausstaubmilben-Krustazeen-Mollusken-Syndrom. So kann bei Hausstauballergikern der Verzehr von Garnelen oder Muscheln zu Problemen führen.

Eine Zusammenfassung über mögliche Kreuzallergien findet Ihr in der Übersicht.

Kreuzallergie: Pollen, Nüsse, Birke

Die Symptome

Symptome einer Kreuzreaktion zeigen sich meist direkt an der betroffenen Körperstelle, beispielsweise durch Kribbeln im Mund, Kratzen im Hals, einer pelzigen Zunge, Fliesschnupfen oder Hustenreiz. Seltener werden starke Reaktionen wie Asthma oder sogar ein anaphylaktischer Schock hervor gerufen. Wie stark eine Reaktion ausfällt, hängt von verschiedenen Faktoren ab:

  • Allergengehalt - abhängig von der Sorte, der Produktionsregion und Reifegrad
  • Kumulationseffekt
  • Der Art der Zubereitung
  • Pollenflug
  • Anstrengung
  • Gesundheitszustand
  • Medikamenteneinnahme
  • Alkoholkonsum
  • Hormonschwankung (beispielsweise Stress oder Schwangerschaft)

Wer an Symptomen einer Kreuzallergie leidet, sollte dies unbedingt mit dem Allergologen oder in einer Hals-Nasen-Ohren-Praxis abklären lassen. In der Regel wird nach einer Anamnese ein Allergietest durchgeführt, beispielsweise mittels einer Blutanalyse (IgE-Antikörpertest), einem Haut- (Pricktest) oder Provokationstest.  

 

Es ist nicht immer einfach den Auslöser eine Allergie heraus zu finden. Hierbei kann das Führen eines Ernährungstagebuchs sehr hilfreich sein. Dabei werden alle Nahrungsmittel inklusive Getränke, Medikamente, Pollenflug und Symptome festgehalten. Eine Ernährungsberaterin kann hier unterstützen und mit Hilfe der gesammelten Informationen einen Ernährungsplan aufstellen. Tipps zum richtigen Führen eines Ernährungstagebuchs findet Ihr dem Beitrag 'Ernährungs- und Symptomprotokoll führen'. 

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es?

Grundsätzlich sollten die allergieauslösenden Stoffe gemieden werden. Weiterhin können auch Medikamente in Form von Tabletten, Salben, Sprays oder Injektionen helfen.

Man unterscheidet:

  • Antihistaminika - sie blockieren das Histamin
  • Mastzellenstabilisatoren - verhindern das Freisetzen von Histamin und die Entzündungsreaktion
  • Kortisonhaltige Medikamente - hemmen die allergische Reaktion
  • Notfallmedikamente mit Adrenalin-Autoinjektoren - bei schweren Reaktionen mit anaphylaktischen Schock.

Möglicherweise kann mit dem Arzt auch eine allergenspezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung) verabredet werden.  Hierbei wird der betroffenen Person der allergische Auslöser in ansteigender Dosis verabreicht, mit dem Ziel das Immunsystem an die Allergene zu gewöhnen. 

 


Kreizallergien
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