Ei gehört zu den 14 häufigsten Auslösern von allergischen Reaktionen. Gerade im Säuglingsalter kommt die Hühnereiallergie am zeit-häufigsten vor. Die gute Nachricht ist, dass sie meist nach wenigen Jahren auch wieder verloren geht und das Kleinkind eine Verträglichkeit gegen Ei entwickelt. Laut Deutschem Allergie- und Asthmabund vertragen mit dem 6. Lebensjahr 50 % der Kinder wieder Hühnerei. Beobachtungen zeigen auch, dass Hühnerei häufig verbacken oder gekocht nach nur ein bis zwei Jahren vertragen werden. Hier kann der Arzt oder ein Ernährungsberater zu Rate gezogen werden.

Kennzeichnung von Hühnerei
Hühnerei ist daher als verwendete Zutat bei den Lebensmitteln im Supermarkt zu kennzeichnen, was allerdings nicht immer leicht erkennbar ist. Folgende Kennzeichnungen auf den Verpackungen sind zu finden:
- Hühnerei
- Ei
- Eiweiß
- Eiklar
- Eidotter
- Trockenei
- Flüssigei
- E 322 Lecithin (Ei)
- E 1105 Lysozym
- Simplesse
- Zutaten, die mit dem Wort „Ovo“ anfangen.
Mit der Kennzeichnung von Eiweiß auf der Nährwerttabelle hat das allerdings nichts zu tun (Eiweiss/Proteinangaben in Gramm). Die Information, ob Hühnerei verwendet wurde, ist lediglich in der Zutatenliste ersichtlich.
Symptome und Behandlung
Die allergische Reaktion wird durch Bestandteile des Hühnereis hervorgerufen. Dazu zählen:
- Gal d 1 - Ovomucoid
- Gal d 2 - Ovalbumin
- Gal d 3 – Conalbumin/Ovotransferrin
- Gal d 4 – Lysozym
- Gal d 5 – Livetin/Serumalbumin
Die allergische Reaktion wird hervorgerufen, indem das Immunsystem fälschlicherweise auf das Protein im Hühnerei mit einer Überreaktion reagiert und Histamin ausschüttet. Das kann zu unterschiedlichen Symptomen führen. Als typische Symptome zählen nach dem Verzehr Reaktionen der Haut, Schwellung der Lippen, Erbrechen, Atemnot und oder Kreislaufbeschwerden. Es können sich aber auch zeitlich verzögert Verschlechterung des Hautbildes zeigen. Dabei ist ausschlaggebend auf welchen Bestandteil des Hühnereis man allergisch reagiert. So kann beispielsweise das Allergen Ovomucoid einen Hinweis darauf geben, ob Hühnerei verbacken vertragen wird.
In manchen Fällen reagiert der Allergiker auch auf das Hühnerfleisch. Hier wird von dem Vogelfeder-Ei-Syndrom gesprochen. Die allergische Reaktion wird durch das Protein Serumalbumin Gal d5 hervorgerufen, dass einerseits im Hühnerei aber auch im Hühnerfleisch vorkommt.
Als Behandlung wird das Vermeiden des Allergens, also Weglassen des Hühnereis empfohlen: Spiegelei, Rührei, gekochtes Ei, Omelette aber auch Hühnerei in verarbeiteter Form wie Pfannkuchen oder Kuchen, Kartoffelpuffer, Frikadellen, Pudding, manche Cremes oder Eissorten sind zu meiden. Hühnerei wird häufig als Binde- Lockerungs oder Dickungsmittel verwendet. eine Übersicht über alternativen Ersatz findet Ihr unten im Download-Bereich.
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